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Wandern im Cilento mitten im August?

Die immer grüne Caloreschlucht lockt mit meist schattigen Wegen, atemberaubender Landschaft und prickelnder Erfrischung in glasklarem Bergwasser!

Der Calore Fluss im Cilento Nationalpark Cilento Nationalpark: Wanderung am Calore Fluss

Gestern, am 14. August, hatten wir uns ein kleines Abenteuer vorgenommen: den Cilento Nationalpark auf dem Sattel unserer treuen Vespa zu erobern - trotz hochsommerlicher Temperaturen Spaß bei einer anspruchsvollen Wanderung zu haben und zum Höhepunkt der italienische Urlaubssaison (immerhin ist heute Ferragosto!) einsame Plätze zu finden.
Experiment gelungen!
Unser Weg führte uns durch zauberhafte Landschaft und kleine Bergdörfer – eine Reise in eine andere Welt.
Entspannte Gelassenheit in hübschen Orten – hier hat die Zeit noch ihren eigenen Takt. Ausgedehnte Eichen- und Kastanienwälder – auf der Vespa wurde es hier manchmal fast frisch!
Das klassische italienische Frühstück (dampfender Espresso und ein ofenwarmes Cornetto) und bei der abendlichen Rückkehr einen kleinen Aperitivo mit köstlichen Häppchen (toller Käse, frisch zubereitete Crostini) haben wir in einer netten Bar am Dorfplatz von Torchiara gefunden: „Notedolci“ – unbedingt zu empfehlen! Liebenswerter Service (die nette Besitzerin hat uns den Hunger angesehen…) und mittendrin im Dorfgeschehen.
Nach der schönen Fahrt kamen wir (nur einmal kurz verfahren!) am Startpunkt unserer Tour an: der Ponte Medioevale über den Calore Fluss unterhalb von Magliano Nuovo. Eine mittelalterliche Brücke - gleich einem Eselsrücken – über dem smaragdgrünen Fluss. Trotz malerischer Badeplätze – wir hatten dieses Paradies ganz allein für uns!
Einmal die Brücke überquert fanden wir den Weg zur Petratetta (einer bizarren Naturbrücke im nördlicheren Abschnitt des Calore) gut markiert – im Cilento Nationalpark wurden viele tolle Wanderwege neu erschlossen. Ein klar erkennbarer Treppenaufstieg (zugegebenermaßen leicht schweißtreibend, aber überschaubar), dann ein angenehm schattiger Weg mit sanftem Auf und Ab (begleitet vom kühlen Rauschen des Flusses), schließlich ein steiler Abstieg. Und endlich: der erste Abzweig ans Ufer! Schuhe aus, Beine ins erfrischend kühle Nass. Kleine Stromschnellen, bunte Schmetterlinge – wir wieder ganz für uns! Der Weg führt schattig weiter: mit leichten An- und Abstiegen. Immer mit wunderbarem Blick auf den Calore (mal sanft wie ein See, mal mit Stromschnellen). Und mit mehreren Abzweigen zu charmanten Badeplätzen (zu unwiderstehlich: wir wurden ein zweites Mal schwach). Also besser etwas Extrazeit einplanen! Schließlich erreichen wir die Ponte Petratetta – beeindruckende Felsblöcke, seit Urzeiten als Brücke genutzt.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Überquerung der Brücke (ein bisschen Abenteuer!) und weiter auf der linken Flussseite mit steilen Abschnitten und großartigem Panorama auf das Flusstal – oder weiter auf der rechten Seite, wo man in einer knappen halben Stunde den Zielpunkt Remolino (eine große Wiese mit schattigen Bäumen, Bademöglichkeit und kleiner Trattoria) erreicht.
Wir haben uns aus Wasserknappheit für die einfachere Variante entschieden…
Der Weg auf der linken Flussseite ist anspruchsvoller und nimmt etwa 15 Minuten mehr Zeit in Anspruch.
Und zurück?
Wir waren spät dran und haben den schnellen Weg genommen (eine Stunde): über den Parkplatz vom Remolino, dann rechts ein Stück längs der kleinen, kaum befahrenen Straße (schöne Ausblicke ins Tal, aber stetig leicht ansteigend…), bis ein markierter Wanderweg wieder zur Ponte Medioevale hinunter führt. Alternativ kann man die Wanderung aber auch auf Hin- und Rückweg am Calore entlang machen: den nördlichen Abschnitt zuerst auf der rechten und dann auf der linken Seite. Noch schöner, aber zeitaufwändiger: etwa 4,5 Stunden reine Gehzeit.
Fazit: der Tag war wunderschön - ein tolles Naturerlebnis und das Cilento am 14. August fast für uns allein!

Unser Tipp für alle, die mit dem Auto zur Calore Schlucht fahren.
Aufgrund der unwegsamen Anfahrt zur Ponte Medioevale die Wanderung umgekehrt machen: Startpunkt Il Remolino
Anfahrt: Von Castellabate nach Agropoli und über die Schnellstraße SS 18 bis zur Ausfahrt Capaccio/Roccadaspide. Beschilderung Felitto/Laurino folgen. Auf der Straße zwischen Felitto (kurz nach Ortsausgang Felitto) und Laurino auf die Beschilderung „Oasi WWF“ und Trattoria Remolino achten. Hier abbiegen: Parkplatz direkt am Fluss ausgeschildert.

Fotogalerie zur Wanderung am Calore Fluss