azzurro-reisen-cilento
Capri ein wenig einsamer
Capri: die „blaue Insel“ – immer noch traumhaft schön, aber auch hoffnungslos überlaufen.
Und dennoch – es gibt sie: Möglichkeiten, diesen besonderen Platz anders zu entdecken. Wir haben es in der letzten Woche probiert, und waren wirklich verzaubert.
Das Geheimnis ist: zu Fuß! Aber entspannt.
Die Anreise in den Sommermonaten mit der Metro del Mare aus dem Cilento ab San Marco di Castellabate, sonst nur mit Schiff/Schnellboot ab Salerno oder Sorrent möglich. Alle Schiffe kommen in der Marina Grande, dem größeren Hafen Capris, an.
Malerisch mit bunten Häusern vor tiefblauem Meer – aber unglaublich, wie es hier zugeht!
Es empfiehlt sich, den Treppenweg nach Capri zu nehmen! Zwar sind es knapp 30 Minuten zu gehen – aber man hat traumhafte Ausblicke und trifft wenige, recht entspannte, Menschen.
Dazu geht man die Hafenpromenade links herunter, bis entsprechende Schilder auftauchen. Wegen der zahlreichen Tagesgäste sind Bars und Lokale in der Marina Grande sehr touristisch – nicht schlecht fanden wir die Bar–Pasticceria La Vela ziemlich am Ende der Hafenpromenade (noch nach dem Abzweig zum Treppenweg).
Der Ort Capri selbst ist bekannt für seine „Piazzetta“ und die sich daran anschließenden Augustusgärten mit dem Blick auf die Faraglioni-Felsen.
Schöner – finden wir – ist es, sich etwas abseits von den Hauptattraktionen zu halten. Toll ist der Weg zur Villa Iovis, den Überresten einer kaiserlichen Villa auf einem hochgelegenen Felsvorsprung mit herrlichem Panorama (ausgeschildert ab der Piazzetta, circa 1 Stunde). Abzweige führen zum tatsächlich atemberaubenden Arco Naturale und auch zur Piazzetta delle Noci und dem nachfolgenden Belvedere.
Hier waren wir Mitte August – abgesehen von einem netten und sehr motivierten Straßenkehrer – ganz für uns allein!
Und ein Wanderweg längs der Küste führt bis zu den Faraglioni-Felsen.
Gut und nicht allzu überteuert essen zu gehen ist auf Capri nicht so einfach: eine ausgesprochen schöne Panoramaterrasse hat das Restaurant „La Palette“ (Via Matermania 36, Capri): dem Weg zur Villa Iovis folgend erreicht man an einem gewissen Punkt eine Bar (hervorragender Espresso und das beste Cornetto mit Pistaziencreme, das wir jemals kosten durften), wo der Weg zur Villa Iovis links nach oben abbiegt – geradeaus geht es weiter zum „Arco Naturale“. An dieser Stelle folgt man dem Weg knappe 5 Minuten Richtung Arco Naturale und erreicht das Restaurant. Anspruchsvolle Küche (eines der besten Restaurants der Insel und Künstlertreffpunkt in den 50/60er Jahren) und entsprechend hohe Preise – aber für Capri-Verhältnisse in einem vernünftigen Gleichgewicht.
Und es gibt wenige Plätze, wo der Ausblick beim Essen so atemberaubend ist!
Capri ist schon schön!